Osteoporose geht alle an

Osteoporose geht alle an

Osteoporose bei Frauen

Der vielleicht wichtigste Risikofaktor ist das Geschlecht. Frauen sind deutlich stärker gefährdet, an Osteoporose zu erkranken als Männer. Ein Grund dafür ist, dass bei Frauen zum Zeitpunkt der Wechseljahre ein Abfall der Östrogen-Produktion eintritt. Ein zu geringer Spiegel des Hormons kann zum kontinuierlichen und schnellen Verlust von Knochensubstanz führen. In den ersten fünf Jahren nach Einsetzen der Menopause nimmt das Knochengewebe um rund 10 Prozent bis 15 Prozent ab. Auch die chirurgische Entfernung der Eierstöcke oder eine Amenorrhöe (das Nichtvorhandensein eines natürlichen Menstruationszyklus) kann eine Form des Östrogen-Mangels verursachen und damit das Risiko für Osteoporose erhöhen.
Frauen von graziler und dünner Statur sind häufig stärker von Osteoporose betroffen, da ein direkter Zusammenhang zwischen Knochenmasse und Knochenverlust besteht. (Frauen besitzen ohnehin ein Drittel weniger Knochenmasse und haben dünnere Knochen als Männer.) Von Natur aus grazile Frauen haben einen leichteren Knochenbau und entsprechend weniger Knochenmasse. Werden ihre Knochen von Osteoporose befallen, ist das Frakturrisiko aufgrund der geringen Knochendicke erheblich größer als bei vergleichsweise kräftiger statuierten Frauen.
Auch den Risikofaktor Vererbung sollten Frauen im Blick behalten. Wenn die Mutter, Großmutter oder andere vor allem weibliche Blutsverwandte unter Osteoporose litten, ist das persönliche Erkrankungsrisiko stark erhöht.

Osteoporose bei Männern

Auch Männer können an Knochenschwund erkranken. So sind etwa 20 Prozent der Osteoporose-Erkrankten in Deutschland Männer. Bei ihnen spielen allerdings meist andere Ursachen eine Rolle als bei Frauen, deren Knochenschwund wesentlich durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren bedingt ist. In erster Linie scheint bei Männern die Langzeiteinnahme von Kortison für den Krankheitsausbruch verantwortlich zu sein, aber auch ein hoher Alkohol- und Nikotinkonsum.

Osteoporose und junge Menschen

Bei jungen Menschen im Alter vom 25. bis 35. Lebensjahr wird mehr Knochengewebe aufgebaut als abgebaut. In diesem Alter hat die Knochenmasse ihren Spitzenwert erreicht. Doch Osteoporose ist damit nicht einfach eine Alterserkrankung. Die Grundlagen für eine spätere Osteoporose werden häufig bereits in jungen Jahren gelegt. Schon in dieser Zeit sollte der Knochenaufbau durch kalziumreiche Ernährung, eine genügende Versorgung des Körpers mit Vitamin D und viel Bewegung gefördert werden, um eine möglichst große Knochenmasse zu erwerben.
Eine generell gesunde Lebensweise ist auch zur Vorbeugung von Osteoporose hilfreich. Es empfiehlt sich, nicht zu rauchen, wenig Alkohol zu konsumieren und phosphatreiche Nahrungsmittel (z. B. Cola-haltige Getränke, Süßigkeiten, Fast Food) zu meiden, da sie die Kalziumaufnahme in den Knochen verhindern.

An Osteoporose denken

Osteoporose kann alle betreffen. In Abhängigkeit der Risikofaktoren sollte jeder unabhängig vom Geschlecht sein individuelles Risiko abschätzen.
Liegen mehrere Risikofaktoren vor, sprechen Sie Ihren Arzt an und fragen Sie ihn, zu welchen Vorbeugemaßnahmen er rät.
Ein Grundprogramm an Bewegung und ausgewogener Ernährung sollte jeder Mensch haben.

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